Schon beim Näherkommen hörst Du das leise Knistern. Du siehst, wie andere Mudder vor Dir durchlaufen und für eine klitzekleine Sekunde sieht es so aus, als würden sie unbeschadet durchkommen – bis sie zum ersten Mal getroffen werden. Du fühlst den Schweiß auf Deiner Stirn stehen, als Dir klar wird, dass langsam Du an der Reihe bist. Du musst durch ein Feld mit 10.000 Volt laufen. Electroshock Therapy erwartet Dich …
So stellst Du Dir Electroshock Therapy wahrscheinlich vor. Aber egal, wie Angst einflößend dieser Gedanke scheinen mag, sobald Du Dein Finisherbier in der Hand hältst und Dein Stirnband auf dem Kopf trägst, ist all das bereits vergessen und der Stolz übertrumpft alles. War doch gar nicht so schlimm?
Diese Tipps können Dir helfen, wenn Du das Biest in freier Wildbahn bezwingen willst:
Putsch Dich selbst auf
Es gibt bestimmte Situationen im Leben, in denen man sich selbst Mut zusprechen muss: Ich bin tough, ich bin toll, ich schaff das. (Schon einmal jemanden nach einem Date gefragt?) Genau so musst Du es vor Electroshock Therapy machen. Adrenalin kann wahre Wunder bewirken. Denk nicht zu viel nach, spring ein bisschen auf und ab und dann stürz Dich mit Deinem wildesten Kampfgebrüll in das Kabelfeld. Du hast nichts zu verlieren.
Lauf so schnell Du kannst
Kannst Du Dich noch an den Pudel des Nachbarn erinnern, vor dem Du immer Angst hattest? Stell Dir einfach vor, er wäre hinter Dir her. Wir haben schon vielen Muddern dabei zugesehen, wie sie versucht haben, den Kabeln durch komische Verrenkungen auszuweichen – vergeblich. Finde Dich einfach damit ab, dass Du ein paar Mal ein “Kribbeln” spüren wirst. Bring es einfach so schnell wie möglich hinter Dich und zöger die Folter nicht länger raus als nötig. Außer, Du stehst darauf.
Schütze Dein Gesicht
Es mag sich ein bisschen nutzlos anhören, aber es hilft, Dein Gesicht vor den Kabeln abzuschirmen: Halte Deinen Kopf gesenkt und halte einen Unterarm vor Dein Gesicht, um den Schmerz abzufangen. Überleg Dir, was mehr wehtut: Ein Schlag ins Gesicht oder auf Deinen Arm?
Hake Dich nicht unter
Teamwork ist super. Wenn sich allerdings 20 Leute unterhaken und versuchen, gemeinsam durch Electroshock Therapy zu laufen, macht das keinen Sinn. Du musst ja gar nicht ohne Deine Teamkollegen durch. Lauft hintereinander und fangt Euch gegenseitig auf, falls jemand umfällt – damit ist allen Beteiligten besser geholfen.
Steh wieder auf
Genau wie im richtigen Leben ist es nicht entscheidend, wie oft Du hinfällst, sondern wie oft Du wieder aufstehst. Reiß Dich zusammen und starte einen neuen Angriff. Notfalls kannst Du Deine Teamkollegen zu Hilfe rufen – dabei zeigt sich dann auch, wer die wahren Freunde sind.
2 Millionen Mudder haben es bereits geschafft. Und nach all den Hindernissen, die Du an dem Eventtag schon überwunden hast, sind die letzten 30 Meter wohl auch kein Problem mehr. Bring es einfach so schnell wie möglich hinter Dich und halte Deine Augen fest auf das Ziel gerichtet.
*Für Mudder mit Herzschrittmachern oder sonstigem Metall im Körper gibt es natürlich die Möglichkeit, das Hindernis zu umgehen.